Hans war in die Jahre gekommen. Mit strammen Schritten ging er auf die 80 zu.
Er, der immer stark war, eher rastlos. Ausruhen, das war nie seins. Die Rentenjahre hatte
er lange genossen, mit seiner Frau. Hier eine Reise, da ein Ausflug und zwischendurch
Haus, Garten, Familie, Enkelkinder. Hans konnte immer gut reden, die eine oder andere
Gesellschaft hat er mal eben alleine unterhalten wenn es darauf ankam. Seine Stadt, seine
Umgebung, auch sein Land kannte Hans wie seine Westentasche. So manch erlebte
Geschichte hat er weitergeben. Hans wusste Bescheid, das war jedem klar.
Fast unmerklich war Hans älter geworden. Erst war er tüttelig, so sagte man wohl. Alles nicht
schlimm, vergessene Kleinigkeiten eben. Seine Bewegungen wurden langsamer, dann sein
Gang schleppend.
Vorbei plötzlich die langen Gänge im hiesigen Wald. Ausflüge auf eigene Faust: unmöglich
geworden. Manchmal war Hans durcheinander, oft müde. Er, der nie einfach so da sitzen
konnte, schlief. Ab und zu hatte er die Augen geschlossen, weil sie ausruhen mussten. Wach und
doch nicht wach. Seine Stimme, die früher so kräftig war, nun leiser.
Hans wurde vergesslicher, vieles schrieb er auf. An anderes wurde er erinnert.
Gestern hörte ich, wie Hans jemanden etwas erzählen wollte. Plötzlich hielt er inne.
Nach einer Pause sah er auf und sagte: Da ist ein Loch in meinem Kopf … alles weg.
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